Heribert Prantl, Süddeutsche Zeitung, schreibt heute, 03.07.2018, auf Seite 4 über die Verwandlung der CSU. Führt sich jemand so auf, wie diese Partei, die vermutlich bis vor Kurzem ausserhalb der unmittelbaren Nachbarn und in Deutschland selbst kaum jemand gekannt hat, dann frage ich mich, ob Anzeichen einer Strategie zu erkennen sind.
Also schaue ich im Duden nach und finde:
Strategie: genauer Plan für ein Verhalten, der dazu dient, ein (militärisches, politisches, psychologisches o.ä .) Ziel zu erreichen, und in dem man alle Faktoren von vornherein einzukalkulieren versucht: eine Strategie festlegen, anwenden; sich eine Strategie für eine Verhandlung überlegen… (Duden – Das Bedeutungswörterbuch, 4. Aufl. Mannheim 2010 [CD-ROM])
Nein! Auf das, was uns da geboten wurde, passt diese Definition nicht. Da hat sich einer festgerannt und eben gerade nicht alle Faktoren von vorneherein einkalkuliert!
Und seine Einlassungen, die Rede ist immer noch vom Bundesinnenminister, in der Presse! Nein, kein Stil, da graut es selbst eingefleischten Parteigängern!
Und dann, endlich, die Lösung, am Sonntag Nacht! Sofern die SPD mitmacht! Diese alte Kamelle hätten sie auch schon früher aus dem Hut zaubern können. Aber sei’s drum, jetzt darf und kann er doch bleiben, der Horst, den eigentlich keiner mehr so recht mag, nicht in der Regierung, nicht in der Koalition und erst recht nicht in der CSU.
Aber Vorsicht! Oben, in Berlin, da lauert noch einer, der vielleicht als Einziger einer wirklichen Strategie folgt, Alexander Dobrindt. Landesgruppenchef ist er schon, aber reicht ihm das, wenn der Parteivorsitz so sehr zum Greifen nahe liegt?
Also, weiter so, Herr Innenminister, damit Sie die Ziele des Herrn Dobrindt nicht gefährden!
Oder ist es am Ende doch Horst Seehofer, der mit einer gewagten Inszenierung sein Comeback vorbereitet, Dobrindt und Söder in die Knie zwingt, zum Telefon greift und sagt: Jetzt ham as g’schafft Angela! Ich dank dir, auf uns beide ist halt doch Verlass!
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