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Advent

Dort, hoch oben, wo des Nachts nur Sterne und Mond den Weg erleuchten, wohnte in einer verschwiegenen Hütte Magdalena. Einsam war’s am Fuße des Bergmassivs, wo aus der Hütte Kamin leichter Rauch empor kräuselte. Die Finsternis hätte ihn fast verschluckt, wäre da eben nicht das Himmelszelt gewesen. Nur wenige Tiere verirren sich hier herauf. Ab und zu Gämsen, die man in der Ferne vorbeiziehen sah. Read more »

Bayerisches – (3) Mundart

Ein verendeter Hund könnte, so möchte man meinen, im Bayerischen als a verreckter Hund bezeichnet werden. Das wär‘  durchaus  berechtigt, weil, wie jedermann weiss, die Bayerische Umgangssprache, auch Dialekt genannt, nicht besonders zimperlich mit der Wahl ihrer Worte umgeht. Wo hingegen die gleiche Bezeichnung vom Tier entlehnt auf den Menschen übertragen eine völlig andere Bedeutung annimmt. Aber der Reihe nach! Read more »

Bayerisches – (2) Dorfleben

Das Leben auf dem Dorf ist im Vergleich zu dem in der Stadt in vielerlei Hinsicht anders, und trotzdem gibt es eine Gemeinsamkeit. Ein Fremder in der Stadt fällt niemandem auf, im Dorf dagegen schon, aber keiner will etwas mit ihm zu tun haben. Read more »

Bayerisches – (1) Der Schulrat

Mit quietschendem Getöse kam der Zug zum Stehen. Wuimersdorf, … Wuimersdorf (Wilmersdorf)!, rief der Fahrdienstleiter am Bahnsteig. Er folgte damit einer alten Tradition, denn über die Lautsprecher hätte er die Station auch ausrufen können. Zweimal am Tag hielt der Zug in Wilmersdorf. Read more »

Nachbarzwist

Als sich Nachbarn noch miteinander vertrugen und nicht wegen Kleinigkeiten zerstritten und die Schädel einschlugen, muss das zu einer Zeit gewesen sein, an die sich heute niemand mehr erinnert. Ja, selbst Historiker, danach befragt, finden in ihren Chroniken keine Hinweise auf eine solche Epoche. Aber es muss sie gegeben haben, denn hört man den Alten zu, dann war es früher besser. Aber früher war ja alles besser, und so weiss man eben nichts Verlässliches darüber. Read more »

Der See

Als der Lehnhartinger eines Tages bei strahlendem Sonnenschein zum See hinunterging, um sich ein wenig von den Mühen des Tages  zu erholen, machte er eine seltsame Entdeckung. Read more »

Liebessplitter

Ein sanftes Zittern wogte kaum merklich durch den schlanken Körper der Frau. Sie versuchte, die Kontrolle zu behalten und sich nicht dem schneidenden Schmerz ihrer Gefühle hinzugeben. Er hatte sie verlassen! Alles, für das sie gelebt hatte, war zerstört. Read more »

Unsinnig Sinniges

Als Friedrich am Montagmorgen aufstand, war die Welt für ihn in Ordnung. Nicht wegen der Uhrzeit, fünf Uhr dreißig zeigt das Display des Weckers, sondern deshalb, weil heute sein großer Tag war. Friedrich war  zweiundsiebzig und sollte zum ersten Mal in seinem Leben die Führerscheinprüfung ablegen. Read more »

Der Hof

Es passierte im letzten Jahrhundert, kurz nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Amis waren abgezogen und hatten Tachharting, den Ort im Bayerischen nahe der Österreichischen Grenze, unversehrt zurückgelassen. Überall hatten sie ihre Nasen hineingesteckt und bei manchen das Unterste zu Oberst gekehrt. Aber gefunden hatten sie nichts. Read more »

Die Grenze

Als Sebastian am frühen Morgen sein Gewehr schulterte und von Hinterriss aus ins Karwendelgebiet aufbrach, hätte niemand geglaubt, dass dies ein verhängnisvoller Tag werden sollte. Hinterriss, das westlich des Rißbaches zur Marktgemeinde Vomp und östlich davon zur Gemeinde Eben am Achensee gehört, zählte ausweislich der Volkszählung von 2001 ganze 54 Einwohner. An diesem unheilvollen Tag im Juli mögen es wohl annähernd gleich viele gewesen sein, denn die Zu- und Abgänge in den Jahren danach waren überschaubar. Read more »